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Baumstumpf entfernen: Methoden und Tipps

Hammocks in garden .

Baumstumpf entfernen: Methoden und Tipps

03. Juli 2024

Manchmal müssen Bäume im Garten gefällt werden. Sei es aus gestalterischen Gründen oder weil sie nicht mehr standfest genug sind. Doch nach dem Baumfällen bleibt meist eine Frage bestehen: Was passiert nun mit dem Stumpf bzw. der Baumwurzel? Im Folgenden erfahren Sie alles zu den verschiedenen Methoden, um einen Baumstumpf erfolgreich zu entfernen!

4 Möglichkeiten Wurzelstöcke zu entfernen 

Eines vorweg: Das Entfernen eines Baumstumpfes gehört zu den mühsamen und mitunter langwierigen Gartenarbeiten! Im Wesentlichen gibt es vier Methoden, die im Zusammenhang mit der Beseitigung von Stamm und Wurzeln oft genannt werden und die wir Ihnen vorstellen möchten:

  1. einfach, aber anstrengend: Baumstumpf ausgraben
  2. einfach, aber zeitaufwendig: Baumstumpf kompostieren
  3. schnell, aber kostspielig: Baumstumpf fräsen
  4. gefährlich und ungeeignet: Baumstumpf ausbrennen 

Baumstumpf einfach ausgraben

Das Ausgraben ist die unmittelbarste Methode, einen Baumstumpf zu entfernen. Allerdings ist es auch die körperlich anstrengendste. Sie eignet sich insbesondere bei flachwurzelnden Bäumen mit einem Stammumfang von bis zu 30 cm.

Um einen Baumstumpf auszugraben, benötigen Sie einen scharfen Spaten und eine scharfe Axt. Beim Fällen des Baumes sollten Sie zudem ungefähr 150 cm des Baumstumpfes stehenlassen. Dieses Ende fungiert später als Hebel. 

Beginnen Sie damit, die Wurzeln des Baumstumpfes mit dem Spaten freizulegen. Um dünne Baumwurzeln zu entfernen, können Sie sie mit dem Spaten durchstechen. Dicke Wurzeln zerhacken Sie mit der Axt. Verwenden Sie keine Motorsäge. Die Erde um die Wurzeln macht das Sägeblatt stumpf oder beschädigt es. 

Wenn die größten Wurzeln durchtrennt sind, verwenden Sie den Stammrest als Hebel, um den Stumpf aus der Erde zu lösen. Drücken Sie ihn abwechselnd in alle Richtungen. So reißen im besten Fall alle Wurzeln ab. Unterstützend können eine Seilwinde oder ein Flaschenzug eingesetzt werden. Schließlich können Sie den Stumpf mit einem Wasserschlauch von Erdresten befreien und aus dem Boden heben.

Eine Fräse einsetzen

Bei großen Baumstümpfen ist die Stubbenfräse oder eine Baumfräse zur Entfernung das Mittel der Wahl. Hierfür müssen Sie allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen, denn die Leihgebühr beträgt pro Tag etwa 100 € zuzüglich Kaution. Außerdem muss der Weg zum Baumstumpf für die Fräse frei zugänglich sein. Die gute Nachricht: Mit der entsprechenden Einweisung in die Bedienung vom Werkzeugverleih und passender Schutzkleidung rücken Sie Ihrem Baumstumpf mit der Fräse sehr schnell und effizient zu Leibe. 

Baumstumpf kompostieren

Eine weitere Möglichkeit, den Baumstumpf zu entfernen, ohne ihn auszugraben, besteht darin, seine Zersetzung zu beschleunigen. Hierfür benötigen Sie eine Kettensäge, halb verrotteten Kompost sowie Kompostbeschleuniger oder organischen Volldünger. Diese Methode bietet sich bei Stämmen aller Art an, fordert aber auch Geduld. Denn obwohl die Verrottung beschleunigt wird, dauert es trotzdem mindestens ein Jahr, bis der Stamm weich genug ist, um entfernt zu werden.

Schneiden Sie den Stumpf zunächst wie ein Schachbrett mit der Kettensäge ein. Nun vermischen Sie den Kompost mit dem Kompostbeschleuniger oder mit dem Volldünger. Dann füllen Sie das Gemisch in die Zwischenräume im Stumpf. 

Pilze und Mikroorganismen im Kompost zersetzen jetzt das Holz. Da dieses nährstoffarm ist, sollten Sie zur Unterstützung einmal im Jahr etwas Kompostbeschleuniger oder Volldünger hinzugeben. Alternativ bietet sich auch Kalkstickstoff zum Auffüllen an.

Ausbrennen des Baumstumpfs

Das Ausbrennen eines Baumstumpfes klingt erst einmal nach einer entspannten und für Lagerfeuer-Fans vielleicht sogar nach einer gemütlichen Methode, den Stumpf zu entfernen. Allerdings ist das Ausbrennen aus mehreren Gründen nicht zu empfehlen:

  • Gefahr für Mensch und Umwelt durch die Verwendung von Chemikalien und Brandbeschleuniger, aber auch durch das Feuer an sich (Waldbrandgefahr) 
  • Stumpf verbrennt nur oberflächlich, für vollständiges Verbrennen braucht man ein Feuer, das sehr lange brennt (je nach Wetterlage und Holzfeuchtigkeit über zehn Stunden)
  • Holzasche, die sich durch das Verbrennen bildet, behindert das Verrotten der Überbleibsel

Baumstümpfe als Garten-Highlight

Sie haben keine Lust zu ackern, um Ihren Baumstumpf zu entfernen? Das verstehen wir gut. Wie wäre es dann, wenn Sie einfach das Beste aus Ihrem Baumstumpf herausholen, während dieser sich ganz von selbst zersetzt? Sie könnten zum Beispiel folgende Alternativen ausprobieren:

  • Tieren und Insekten ein Zuhause geben: Bringen Sie Vogelhäuser oder Insektenhotels am Baumstumpf an und beleben Sie so Ihren Garten.
  • den Baumstumpf bepflanzen: Sie können Ihren Stumpf für die Bepflanzung aushöhlen oder Sie lassen ihn zu einer Rankhilfe für Kletterpflanzen werden.
  • Raum für Gartenwichtelmagie schaffen: Setzen Sie ein (selbstgebautes) Wichtelhaus auf den Stumpf und gestalten Sie einen schönen Vorgarten. Alternativ können Sie auch kleine Wohnungen in den übrigen Stumpf schnitzen.
  • den Baumstumpf als natürlichen Beistelltisch integrieren: Nutzen Sie den Stumpf als Abstellfläche für Gießkannen, Blumentöpfe, Laternen und weitere Gartendeko.