Pizza, Pasta, Suppe oder Salat: Tomaten sind ein echter Allrounder in der Küche und sollten vor allem im Sommer auf dem Speiseplan nicht fehlen. Gerade wenn Sie neue Sorten ausprobieren möchten, die Sie nicht im Discounter um die Ecke bekommen, lohnt es sich, Tomaten selbst anzubauen. Dafür braucht es nicht viel, denn Tomaten können Sie nicht nur im Garten, sondern auch im Topf auf dem Balkon anpflanzen!
In Kürze: Das brauchen Sie für Topftomaten
Was benötigen Sie nun also ganz konkret, um schon bald Ihre ersten eigenen Tomaten auf dem Balkon ernten zu können? Wir listen Ihnen die wichtigsten Dinge zunächst übersichtlich auf, bevor wir auf einige Punkte genauer eingehen. Für den Anbau brauchen Sie:
- eine Tomatensorte, die für den Anbau im Topf geeignet ist
- einen passenden Topf
- sehr nährstoffhaltige Erde, zum Beispiel Kompost oder Tomatenerde
- eine Rankhilfe bei größeren Sorten
- einen warmen und hellen Standort
- Dünger und viel Wasser
Welche Tomatensorten sind für Topf oder Kübel geeignet?
Egal ob auf dem Balkon oder der Terrasse: Im Gegensatz zum Hochbeet im Garten ist der Platz im Topf deutlich begrenzter. Tomaten, die im Topf angepflanzt werden, sollten daher vor allem kompakt und außerdem ertragreich sein. Große Sorten wie Fleischtomaten eignen sich hingegen weniger. Hochwachsende Tomatenpflanzen benötigen zudem eine Rankhilfe, da sie andernfalls schnell abknicken.
Beliebte Topftomaten mit vielen kleinen Früchten sind:
- Cocktailtomaten
- Buschtomaten
- Zwergtomaten
- Wildtomaten
Diese Sorten erreichen eine maximale Höhe von etwa einem Meter. Mit vielen dieser kleineren Sorten entfällt für Anfänger auch das Ausgeizen – das Entfernen junger Triebe an der Sprossachse der Tomatenpflanze. Geeignete Sorten sind beispielsweise: Primabell, Fuzzy Wuzzy oder die Hängetomate Tumbling Tiger.
Welche Töpfe eignen sich für Tomaten?
Bezüglich der Topfgröße gilt für Tomaten, dass der Topf weder zu groß noch zu klein sein darf. Ist er zu groß, ist das Risiko für das Faulen der Wurzeln höher. In einem zu kleinen Topf ist die Aufnahme von Nährstoffen erschwert. Wichtig ist auch, dass Sie immer nur eine Tomatenpflanze pro Topf setzen.
Tomaten benötigen sehr viele Nährstoffe. Dies ist bei der Auswahl der Erde unbedingt zu beachten. Im Zweifelsfall können Sie auf spezielle Tomatenerde zurückgreifen. Zudem brauchen Tomaten sehr viel Wasser. Sie dürfen aber keinesfalls nasse Füße haben. Daher kann es sinnvoll sein, die Erde mit etwas Sand zu vermischen oder eine Drainage zu nutzen, damit das Wasser besser abfließen kann. Außerdem muss das Gefäß, in dem die Tomate gepflanzt wird, einen Ablauf haben. Den Pflanztopf können Sie dann in einen bemalten Übertopf stellen. Praktische Lösungen sind auch Sets aus Pflanz- und Übertopf, wie zum Beispiel Pflanzkübel aus Polyrattan.
Sie können Ihre Tomaten aus einer gekauften Jungpflanze heranziehen oder aus einem Samen. Einen Samen pflanzen Sie am besten in einem Anzuchtgefäß. Wenn die Pflänzchen kräftig genug sind, werden sie vereinzelt und verpflanzt bzw. pikiert. Haben die Pflanzen eine Größe von ungefähr acht Zentimetern erreicht, sollten sie erneut in einen größeren Topf gesetzt werden.
Eine Jungpflanze wird gleich in einen passenden Kübel gesetzt. Auch diese Pflanze wird umgetopft, wenn ihr der Topf zu klein wird. Überprüfen Sie daher in regelmäßigen Abständen die Durchwurzelung der Erde, indem Sie nachsehen, ob Wurzeln am Boden des Pflanztopfes zu sehen sind. Der finale Topf für eine Tomatenpflanze sollte zwischen 12 und 15 Litern Erde fassen können.
Der richtige Standort für Tomaten im Topf
Tomaten benötigen einen hellen und warmen Standort. Allerdings sollten sie nicht zu viel Sonne bekommen. Bei der Anzucht der Tomaten ist es außerdem wichtig, dass die kleinen Pflanzen nach dem ersten Umtopfen nicht mehr in der Nähe der Heizung stehen. Andernfalls werden ihre Stängel nicht kräftig genug.
Tipps zum Düngen und Pflegen
Tomaten sind Starkzehrer. Das bedeutet, dass sie viele Nährstoffe benötigen. Neben nährstoffreicher Erden im Topf brauchen Sie regelmäßig Dünger. Hierfür können Sie auf speziellen Tomatendünger zurückgreifen. Diesen geben Sie je nach Packungsbeilage ungefähr alle zwei Wochen ins Gießwasser. Alternativ können Sie auf Langzeitdünger wie Kaffeesatz setzen. Diesen geben sie alle 3–4 Wochen auf die Erde.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Pflege Ihrer Tomatenpflanzen ist das richtige Gießen. Achten Sie darauf, dass das Gießwasser nicht zu kalt ist. Das mögen Tomaten nicht sonderlich. Obendrein sollten Sie beachten, dass Sie beim Gießen nicht die Blätter der Pflanze treffen. Das Risiko für Fäulnis und Pilzerkrankungen steigt sonst erheblich. Außerdem verbrennen die Blätter sonst auch schnell in der heißen Mittagssonne. Wenn Sie diese wichtigen Tipps berücksichtigen, werden Sie schon bald Ihre ersten eigenen Tomaten im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse ernten können! Wir wünschen Ihnen guten Appetit beim Verzehr der leckeren Früchte.