Veröffentlicht am: 01.08.23 von Gartenmöbel.de
Der Sommer steht an und die Grillfeste rufen – höchste Zeit, um sich endlich mit Ihrem Gasgrill auseinanderzusetzen und ihn sicher in Betrieb zu nehmen! Hier erfahren Sie alles, was Sie dafür wissen müssen.
Vorteile vom Grillen mit Gas
Welche Grills die besten sind, ist letztlich eine Glaubensfrage. Jeder Grill bringt seine Vorteile mit sich. Nachfolgend haben wir Ihnen die Vorteile eines Gasgrills gegenüber eines Holzkohlegrills auf einen Blick zusammengestellt:
- keine Belästigung durch Rauch, ideal für Balkon,
- Fett von Steaks und Co. tropft nicht auf heiße Holzkohle und verbrennt dort,
- kein Durchglühen notwendig, einfaches Einschalten per Knopfdruck,
- Temperatur einstellbar und schnell erreicht und
- leichte Reinigung des Grills, die Entsorgung der Asche entfällt.
Wie funktioniert ein Gasgrill?
Beim Grillen mit einem Gasgrill wird Gas aus einer Flasche in einen Brenner im Grill geleitet und durch einen Funken entzündet. Es entstehen mehrere Flammen, die den Grillrost erhitzen. Außerdem gibt es oft eine Auffangschale für Fett und alles andere, was von Ihrem Grillgut tropft. Sie können auf Ihrem Gasgrill mit direkter Hitze grillen, also direkt auf dem Rost oder mit indirekter Hitze Ihr Grillgut garen. Letzteres geschieht, wenn die Hitze im Innenraum Ihres Grills (bei geschlossenem Deckel) zum Garen genutzt wird.
Die richtigen Gasflaschen
Gasflaschen und Gaskartuschen können Sie in Baumärkten, an Tankstellen und in einigen Getränkemärkten erwerben. Bei Kartuschen handelt es sich um kleine Einwegbehälter, die vor allem für mobile Gasgrills, aber auch für Campingkocher verwendet werden. Flaschen hingegen sind wiederbefüllbar und werden in drei verschiedenen Abfüllmengen verkauft: 5 kg, 8 kg und 11 kg. Die Flaschen unterscheiden sich in Größe und Breite.
Wie viel Gas brauche ich zum Grillen?
Bevor Sie eine Flasche kaufen, sollten Sie wissen, welche Größe Sie benötigen. Die Größe des Gasbehälters hängt von drei Faktoren ab:
- Platz im Unterschrank: Hinweise auf die Maximalhöhe Ihrer Flasche finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Grills.
- Leistungsbedarf des Grills: Schließen Sie eine kleine Flasche an einen leistungsstarken Gasgrill an, wird sie vermutlich vereisen. Das liegt daran, dass die Kälte, die beim Verdampfen des Gases in der Flasche entsteht, bei zu großer Abnahme nicht mehr kompensiert werden kann. In der Folge sinkt die Verdampfungsleistung und es kommt zu einer Leistungsminderung am Grill.
- Grilldauer: Je länger oder öfter Sie grillen möchten, desto mehr Gas brauchen Sie. Um herauszufinden, wie lange Sie einen Gasbehälter an Ihrem Gasgrill nutzen können, schauen Sie zunächst in Ihre Bedienungsanleitung. Dort ist der Verbrauch Ihres Grills in Gramm pro Stunde vermerkt. Teilen Sie die Menge des Gases in Gramm (11 kg = 11.000 g) durch Ihren Verbrauch, dann erhalten Sie die Anzahl von Stunden, für die Ihr Gas ausreicht.
Butan- oder Propangas zum Grillen?
Wenn Sie sich für die richtige Größe Ihres Gasbehälters entschieden haben, müssen Sie sich noch für ein Gas entscheiden. Sie haben die Wahl zwischen Butan- und Propangas. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass Sie mit Propan auch bei Temperaturen unter 0 °C grillen können. Das ist mit Butangas nicht möglich. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie Propangas kaufen. Gaskartuschen sind häufig mit einem Gasgemisch gefüllt.
Gasflasche kaufen oder leihen?
In der Regel finden Sie im Baumarkt rote und graue Gasflaschen. Die roten sind Leihflaschen. Hier zahlen Sie Pfand auf die Flasche, das Sie zurückbekommen, wenn Sie die Flasche wieder abgeben. Gegen eine neue Flasche tauschen können Sie die Leihflaschen in der Regel aber nur bei dem Händler, bei dem Sie sie erworben haben.
Die Alternative sind graue Kaufflaschen. Hier zahlen Sie die Flasche und können Sie bei jedem Händler gegen eine neue eintauschen. Wenn Sie Ihre Flasche allerdings vollständig abgeben wollen, müssen Sie einen Händler finden, der Sie Ihnen abnehmen bzw. abkaufen möchte.
Gasflasche sicher aufbewahren
Wenn Sie sich eine Gasflasche zulegen, gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten:
- Schützen Sie die Flasche vor Hitze und Sonnenlicht: Auch wenn die Flaschen nicht einfach so explodieren, steigt der Druck im Behälter, wenn sie Wärme ausgesetzt sind.
- Bewahren Sie Ihr Gas immer im Freien auf und niemals in geschlossenen Räumen.
- Sorgen Sie für eine gute Belüftung.
Gasgrill anmachen: So gehen Sie vor
Bevor Sie Ihren Gasgrill in Betrieb nehmen, sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung und das Lesen der Bedienungsanleitung nehmen. Gehen Sie sorgfältig vor. Andernfalls besteht Verletzungsgefahr.
1. Schritt: Gasflasche sicher anschließen
Für den Anschluss Ihres Gasbehälters benötigen Sie neben der Flasche und dem Grill:
- Druckminderer
- Gasschlauch
- Schlauchbruchsicherung (optional, empfohlen)
- Leck-Such-Spray oder Seifenwasser in Sprühflasche
Um Ihre Gasflasche sicher anschließen zu können, öffnen Sie zuerst den Deckel Ihres Grills. Prüfen Sie im Anschluss alle Leitungen und Anschlüsse. Wenn Ihnen Beschädigungen auffallen: Schließen Sie Ihren Gasbehälter nicht an und lassen Sie Ihren Grill von Fachpersonal reparieren!
Schließen Sie nun alle Ventile und entfernen Sie die Schutzkappe von der Flasche, indem Sie den Sicherheitsbügel herausziehen. Dann drehen Sie am Flaschenventil den Schraubverschluss ab und schließen den Druckminderer handfest an. Dieser sorgt dafür, dass der Druck in der Flasche beim Grillen auf den Betriebsdruck reduziert wird. Es gibt Sicherheitsdruckminderer, die zwei Membranen haben, um im Falle der Beschädigung der ersten, weiterhin sicheres Grillen zu gewährleisten.
Jetzt können Sie die Schlauchbruchsicherung anschließen. Diese schließt die Gaszufuhr hinter dem Regler, wenn es zu einem plötzlichen Druckabfall kommt. Reißt Ihr Schlauch, verhindert diese Sicherung also mögliche Unfälle.
Im Anschluss verbinden Sie Druckminderer bzw. Schlauchbruchsicherung und Gasschlauch miteinander. Danach erfolgt der Anschluss an den Grill.
Sind alle Komponenten verbunden, kommt das Leck-Such-Spray bzw. Ihr Seifenwasser zum Einsatz: Sprühen Sie es auf alle Anschlüsse. Dann öffnen Sie die Gaszufuhr der Flasche. Entstehen an einer Stelle Blasen, gibt es ein Leck und Sie müssen nachjustieren!
Wichtiger Hinweis: Wenn Sie sich unsicher beim Anschließen der Gasflasche sind, nehmen Sie den Grill nicht in Betrieb. Lassen Sie sich von einer Person mit Erfahrung helfen.
2. Schritt: Grill anzünden
Wie Sie Ihren Gasgrill anzünden, ist von Ihrem Modell abhängig. Befolgen Sie in jedem Fall genau die Anweisungen Ihrer Bedienungsanleitung. In jedem Fall öffnen Sie aber zunächst den Deckel Ihres Grills, damit sich das Gas nicht ansammelt.
Bei einem Gasgrill mit einem Piezo-Zünder müssen Sie in der Regel einen Drehknopf eindrücken und nach links drehen. Dann strömt hörbar Gas in den Brenner. Nach 2–3 Sekunden drehen Sie den Knopf weiter, bis Sie ein Klick-Geräusch hören. Es entsteht ein Funke, der das Gas entzündet und der Grill ist an.
Hat Ihr Gasgrill einen elektronischen Zünder, müssen Sie im Vorhinein eine Batterie einlegen. Hier erfolgt die Zündung des Grills über einen Knopfdruck. Auch hier müssen Sie zuvor die Gaszufuhr für die Brenner aufdrehen.
Hinweis: Es kann passieren, dass ein Brenner nicht beim ersten Mal zündet. In diesem Fall schalten Sie die Gaszufuhr wieder ab, warten fünf Minuten und versuchen es dann erneut.
3. Schritt: Gasgrill vor der ersten Nutzung einbrennen
Das Einbrennen eines Grillrostes entfernt Produktionsrückstände und erzeugt außerdem eine Schutzschicht, die unter anderem verhindern soll, dass Ihnen Steak und Co. anbrennen. Dies ist besonders bei Gussrosten sinnvoll, bei einem Grillrost aus Edelstahl hingegen nicht unbedingt notwendig.
Um Ihren Grill einzubrennen, pinseln Sie den Grillrost mit etwas Sonnenblumenöl oder Rapsöl ein und zünden dann den Grill an. Schließen Sie den Deckel und lassen Sie den Grill einbrennen, bis kein Rauch mehr entsteht.
Tipps: Mit dem Gasgrill richtig grillen
Grillen für Anfänger und Fortgeschrittene – wir haben für Sie weitere wertvolle Tipps für das Grillen mit einem Gasgrill zusammengestellt:
- Lassen Sie Ihren Grill 15 Minuten bei hoher Temperatur mit geschlossenem Deckel vorheizen, bevor Sie das Grillgut auf den Rost legen.
- Packen Sie nicht den ganzen Grillrost mit Steaks, Gemüse und Brot voll! Mit den verschiedenen Brennern lassen sich Zonen auf dem Grill einrichten: eine sehr heiße für die Kruste des Fleischs und eine niedrigere, um die entsprechende Kerntemperatur zu erreichen. Grillen Sie Ihr Fleisch dauerhaft bei hohen Temperaturen, wird es trocken. Um den Wechsel zwischen den Zonen durchführen zu können, darf der Grillrost nicht voll belegt sein.
- Wenn Sie den Deckel geschlossen haben, öffnen Sie ihn nicht zu oft, um nach dem Grillgut zu sehen. Die Temperaturschwankungen beeinträchtigen den Garprozess.
- Nach dem Grillen sollten Sie Ihren Gasgrill freibrennen, um ihn von Rückständen zu befreien. Dafür drehen Sie die Brenner auf und schließen den Deckel. Wenn kein Rauch mehr entsteht, können Sie den Grill abschalten und im Anschluss mit einer Bürste den Rost reinigen.
- Wenn Sie den Gasgrill ausschalten möchten, drehen Sie zuerst das Ventil am Gasbehälter zu und schalten erst dann die Brenner aus.
Köstlichkeiten für den Gasgrill
Es gibt viele köstliche Rezepte zum Grillen und die sind außerdem super vielfältig: Auf Ihrem Gasgrill können Sie nämlich nicht nur Fleisch und Gemüse grillen. Dadurch, dass Sie die Temperatur einfach einstellen können, gelingen Ihnen auch Fisch und andere Meeresfrüchte bei indirekter Hitze sehr viel leichter als auf einem Holzkohlegrill. Und wie wäre es mit gegrillten Apfelscheiben oder Melone zum Nachtisch? Mit einem Pizzastein können Sie sogar Pizza auf Ihrem Grill zubereiten!