Das Element Wasser wertet jedes Gartenkonzept auf und verleiht ihm Lebendigkeit – ob im eleganten japanischen Garten, im akkurat gestutzten Ziergarten oder im rustikalen Bauerngarten, der durch viel Natürlichkeit und ein zünftiges Ambiente überzeugt. Besonders hier macht sich ein Brunnen aus Holz gut. Er versprüht den Charme der Vergangenheit, in der das Leben noch ursprünglich und naturnah war, und bringt so romantisches Flair in den Garten.
Ob groß und zentral im auf dem Rasen aufgestellt oder versteckt in einer verwunschenen Ecke, umgeben von bunt blühenden Blumen – die natürliche Wärme des Holzes harmoniert wunderbar mit dem satten Grün des Rasens und der Pflanzen. In der Regel werden in Gärten Zierbrunnen aufgestellt, die über eine Wasserleitung gespeist werden. Es ist also nicht notwendig, aufwendig und kostspielig einen Schacht auszuheben, um an das Grundwasser zu gelangen.
Holzbrunnen dieser Art gibt es in zahlreichen Designs, mal aus natürlich gewachsenen Baumstämmen gefertigt, mal im Stil eines alten Zieh- oder Schwengelbrunnens oder aus Holzfässern gearbeitet. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen ein paar der Modelle vorstellen.
Übrigens: Der größte Holzbrunnen Europas steht in der Schweiz, genauer gesagt auf dem Marktplatz des kleinen Bergdorfs Valendas im Kanton Graubünden. Er wurde 1760 erbaut, misst 7,80 Meter in der Länge und 4,90 Meter in der Breite und fasst über 15.000 Liter Wasser.
Der Ziehbrunnen als Zierbrunnen
Sich einen echten Ziehbrunnen im eigenen Garten anzulegen erfordert sehr viel Arbeit, ist kostenintensiv und muss vom zuständigen Amt überhaupt erst einmal genehmigt werden. Zwar weniger für die Wasserversorgung geeignet, dafür aber mindestens ebenso dekorativ sind Brunnen aus Holz, die einem Ziehbrunnen im alten Stil nachempfunden sind. Statt eines tief ins Erdreich reichenden Brunnenschachts haben sie ein abgeschlossenes Becken, in welches das Wasser eingelassen wird. Das Becken ist rustikal mit Holzbohlen verkleidet und wird von einem Holzdach gekrönt. Das Wasserspiel Westerwald aus Kiefernholz von Promadino etwa verfügt zudem über eine integrierte Fontäne, die zarte Wasserstrahlen aus der Mitte des Beckens sprudeln lässt.
Holzbrunnen vom Küfer
Der Küfer, auch Böttcher genannt, stellt Holzfässer her. Zwar gibt es kaum noch Handwerker, die diesen Beruf ausüben, der Look ihrer traditionell gefertigten Fässer und Holzkübel ist aber gefragt wie nie. Sie werden aus Dauben (speziell gefertigte Holzstücke) gefertigt, die dicht aneinander gelegt und mit eisernen Reifen umschlossen werden. Auch alte Holzbrunnen haben teilweise Auffangbecken aus so gearbeiteten Kübeln. Man findet sie noch vielfach in den Alpendörfern in Österreich und der Schweiz.
Etwas kleinere Modelle der Art gibt es auch für den heimischen Garten. Das Wasserspiel Newcastle von Ubbink verfügt über eine dekorative Schwengelpumpe, die über eine integrierte elektrische Pumpe mit Wasser gespeist wird. Gleich über mehrere Bottiche, die kaskadenförmig angeordnet sind, läuft das Wasser in dem Modell Edinburgh, ebenfalls von Ubbink. Die Brunnen sind außen aus Holz gefertigt, dem eine antike Optik verliehen wurde. Die Fässer sind mit Kunststoff ausgekleidet, sodass sie das Wasser sicher halten und das Holz länger erhalten bleibt.
Ein Holzbrunnen im Garten schafft eine warme und gemütliche Atmosphäre. Das ruhige Plätschern des Wassers und der natürliche Look des Holzes schaffen ein romantisches Ambiente, das an verschlafene Bergdörfer oder einen idyllischen Almhof erinnert.