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Mit Stecksystem: Hochbeet aufbauen ohne Werkzeuge

Stecksystem Hochbeet

Veröffentlicht am: 03.02.20 von Gartenmöbel.de

Sie haben auch zwei linke Hände? Oder einfach keine Zeit (oder Lust) sich ausgiebig mit dem Aufbau eines Hochbeets zu beschäftigen – wollen aber von den zahlreichen Vorteilen eines Hochbeets profitieren?

Gut, dann lesen Sie bitte weiter. Wir stellen Ihnen das Thema Stecksysteme vor und zeigen Ihnen, wie diese Bauweise Ihr Gärtnerleben bereichert.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  1. 10 Gründe für ein Hochbeet (für alle, die noch unentschieden sind)
  2. Die wichtigsten Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen sollten
  3. Wann ist ein Stecksystem die richtige Entscheidung?
  4. Eine knackige Übersicht über Hochbeet Stecksysteme aus Holz, Kunststoff und dem vielleicht idealen Kompromiss
  5. eine kurze Anleitung zum Aufbau 
  6. einen wichtigen Link mit allen Infos zum Thema Hochbeete

Genug der Vorworte, wir starten.

10 Gründe, ein Hochbeet zu kaufen

Sie haben sich noch nicht endgültig für ein Hochbeet entschieden? Wir liefern Ihnen folgende Argumente:

  1. Ein Hochbeet ist besonders praktisch: Es garantiert einen deutlich höheren Ernteertrag durch zusätzliche Wärme.
  2. Hochbeete bieten mehr Raum für Bepflanzungen als Flachbeete, besonders durch Rankpflanzen.
  3. Hochbeete zeichnen sich durch eine sehr pflegeleichte Handhabe aus.
  4. Ein Hochbeet ermöglicht mehr Komfort durch eine rückenschonende Arbeitshöhe. 
  5. Es ergibt sich ein deutlich geringerer Düngerverbrauch.
  6. Ungebetene “Gäste” haben keine Chance mehr: optimierter Schutz gegen Schnecken, Wühlmäuse und andere Schädlinge.
  7. Ein weiterer Pluspunkt: reduziertes Aufkommen und einfaches Entfernen von Unkraut
  8. Hochbeete sind als praktische Raumteiler oder Sichtschutz nutzbar.
  9. Hochbeete ermöglichen Garten-Feeling auch bei Platzmangel für Balkon oder Terrasse.
  10. Bestimmte Modelle sind mobil und können bei Bedarf umziehen.

Wer noch nicht überzeugt ist, findet einen ausführlichen Guide zum Thema Hochbeet mit einer Vielzahl an nützlichen Antworten auf unserer Seite. Einige Fragen müssen Sie sich allerdings selbst beantworten:

Vor dem Hochbeet-Kauf: 5 Fragen, die Sie klären sollten

Nun geht es ans Eingemachte: Sie haben sich für den Kauf eines Hochbeets entschieden. Um die passende Variante zu finden, sollten Sie sich zuerst ein paar Fragen beantworten.

  1. Wie schätzen Sie Ihre Fähigkeiten als Handwerker ein? Haben Sie Talent dazu oder basteln Sie gerne? 
  2. Haben Sie Helfer zur Hand, die Sie unterstützen können?
  3. Wie viel Platz steht Ihnen zur Verfügung? Haben Sie schon Vorstellungen von der Größe des Hochbeets?
  4. Haben Sie ein bestimmtes Material für Ihr Hochbeet im Kopf?
  5. Wie viel Geld (und Zeit) können und wollen Sie investieren?

Je eher Sie die Antworten auf diese Fragen gewonnen haben, desto besser. Dann ist Ihr Blick geschärft und Sie wissen, was Sie (nicht) wollen. Jetzt können Sie fundiert entscheiden, ob ein Hochbeet mit Stecksystem wirklich zu Ihnen passt.

Hochbeet Stecksysteme – wie einfach hätten Sie es gern?

Wenn Sie zur Ungeduld neigen, werden Sie den Aufbau eines Hochbeets mit Stecksystem lieben: Das klappt nämlich hervorragend sogar ohne Anleitung – auch wenn Sie kein gelernter Handwerker sind.

Das Hochbeet: Die platzsparende Alternative für Gartenmuffel
Hochbeet von OUTFLEXX mit fester Einfassung

Doch natürlich gibt es viele Alternativen zum Hochbeet mit Stecksystem – beispielsweise einen Bausatz mit einer festen Einfassung und meist vorgebohrten Löchern. Ein solcher Bausatz ist meist preiswerter als Hochbeete mit Stecksystem, kostet dafür allerdings etwas mehr Zeit beim Aufbau. Ähnliche Vor- und Nachteile hat ein DIY-Hochbeet: verhältnismäßig günstig beim Einkaufspreis und zusätzlich individuell gestaltbar – aber: ebenfalls mit erhöhter zeitlicher Investition. Sie müssen sich Gedanken über die benötigten Materialien machen und diese dann auch noch in ausreichender Anzahl besorgen. Hier ist etwas mehr Geduld gefragt.

Eine weitere Alternative ist ein kleines Hochbeet auf Rollen. Damit sind Sie jederzeit flexibel. Sie können bei Bedarf die Pflanzen problemlos umsiedeln oder vor der Witterung schützen. Ein kleiner Balkon ist ebenfalls kein Hindernis für diese Variante. Im Vergleich zu den anderen Hochbeeten erhalten Sie für Ihr Geld allerdings verhältnismäßig weniger Platz zum Anpflanzen. Sie tauschen Mobilität gegen verfügbaren Pflanzplätze. Eine gewisse Flexibilität bieten auch Stecksysteme: Hiermit können unterschiedlich große Hochbeete problemlos angelegt werden, je nach Bedarf und Raum – auch Gartenecken sind so keine Hürde. Bei einem festen Bausatz ist eine Erweiterung wiederum nicht so einfach machbar.

Stecksysteme bieten einen weiteren verführerischen Vorteil: Alle nötigen Bauteile sind bereits in der Lieferung enthalten. Das liegt auch daran, dass kein weiteres Werkzeug gebraucht wird. Die gelieferten Teile müssen einfach zusammengesteckt werden. Hierin liegt eine weitere Stärke von Hochbeeten mit Stecksystemen: Sie sind schnell zusammengebaut – und genauso fix wieder abgebaut. Bei einem Bausatz können Sie sich vorab nicht völlig sicher sein, ob alle notwendigen Werkzeuge zur Verfügung stehen. Ähnlich ist es bei einem DIY-Hochbeet: Hier benötigt der Aufbau besonders viel Vorbereitung, zum Beispiel bei der Anschaffung von Materialien. Beide Varianten kosten Zeit, die ein Stecksystem spart.

Zusammengefasst: Die Vorteile eines Hochbeet Stecksystems

Wir haben eine kleine Merkliste mit den Vorzügen von Stecksystemen zusammengestellt, sodass Sie auf einen Blick die Argumente für ein solches Hochbeet erfassen können.

Hochbeete mit Stecksystem …

  • … sind flexibel durch Module erweiterbar.
  • … befreien von zeitintensiver Planung des Vorhabens: Im Set sind alle benötigten Bauteile enthalten.
  • … benötigen kein Werkzeug für den Aufbau.
  • … sind schnell zusammen- oder abzubauen.
  • sparen durch das einfache Zusammenstecken Zeit, die Sie woanders investieren können.

Die aufgelisteten Vorteile haben allerdings Ihren Preis – weshalb Hochbeete als Bausatz oder DIY-Hochbeete generell günstiger sind. Auf der anderen Seite sparen Sie mit Stecksystemen Zeit, was bekanntlich bares Geld bedeuten kann. Wer also weniger Zeit für die Gestaltung des eigenen Gartens zur Verfügung hat oder andere Prioritäten setzt, hat mit einem Hochbeet-Stecksystem eine brauchbare Alternative zur Hand.

Doch ein Hochbeet mit Stecksystem gibt es in verschiedenen Materialien. Haben Sie schon einen Favoriten?

Hochbeet-Stecksystem: Lieber aus Holz oder Kunststoff?

Metall ist cool: kühl UND beliebt – auch bei Hochbeeten. Metall ist zudem sehr langlebig, insofern für Korrosionsschutz gesorgt wird. Noch weniger Pflegeaufwand, bei ähnlichen Vorteilen, bieten Hochbeete aus Stein, die zusätzlich einen natürlichen Charme versprühen. Leider ist der Auf- und Abbau von Hochbeeten aus Stein eher beschwerlich.

Auch aus diesen Gründen bestehen Hochbeete mit Stecksystem nicht aus Stein und nur selten aus Metall, sondern aus Holz oder Kunststoff. Daher betrachten wir in erster Linie diese beiden Materialien – und werfen abschließend einen Blick auf ein Material, das diese klare Kategorisierung zu sprengen droht und die beiden Gegensätze sogar vielleicht vereinen kann …

Hochbeet mit Stecksystem aus Holz: Der Turbo für die Ernte

Hochbeet aus Holz
Hochbeet aus Holz von KARIBU

Hochbeete aus Holz punkten immer mit ihrer natürlichen Optik und Haptik. Nur Holz strahlt eine so einladende und gemütliche Wärme aus. Tatsächlich profitiert davon auch das Hochbeet: Holz ist nämlich ein hervorragender Wärmespeicher. Die erhöhte Temperatur fördert das Wachstum der Pflanzen zusätzlich. Außerdem ist Holz robust und langlebig, was von den einheimischen Holzarten in besonderer Weise auf das Holz der Lärche zutrifft. Kunden haben die Wahl aus verschiedenen Holztönen und Maserungen, sind also vom Design und Stil her flexibel. Ein weiterer praktischer Pluspunkt von Stecksystemen aus Holz: Sie sind preiswerter als die Varianten aus Kunststoff und zudem nach ein paar Jahren auch sehr einfach zu erneuern. Ebenfalls positiv: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und hilft dem Klima.

Dennoch gibt es einen wesentlichen Punkt, auf den geachtet werden sollte. Eine Teichfolie (oder eine vergleichbare Abdeckung) als Innenverkleidung sollte Pflicht sein, denn: Holz verrottet mit der Zeit. Mithilfe einer Abdeckung bleibt das Holz auf Dauer vor Fäulnis, Moos oder Pilzen geschützt. Diesen Haken hat Kunststoff nicht.

Hochbeet mit Stecksystem aus Kunststoff: Perfekt angepasst

Wir haben eine Vermutung, warum Kunststoffe so beliebt sind: Sie sind Meister der Pflegeleichtigkeit. In dieser Kategorie schlägt sie keiner. Somit wiegen sie den Nachteil von Holzmaterialien auf, die ungeschützt nach einer gewissen Zeit verrotten. Generell können Kunststoffe als Allrounder bezeichnet werden: Die Eigenschaften der Stoffe werden immer weiter gezielt an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Hochbeete aus Kunststoff sind leicht, preiswert und witterungsbeständig, auch vor Feuchtigkeit oder Pilzen sind sie geschützt. Gerade durch das niedrige Gewicht eignen sie sich auch optimal für einen Balkon oder für einen spontanen Umzug der Bepflanzung – ohne allzu großen Aufwand. Auch eine Erneuerung des Hochbeets ist problemlos machbar.

Diese Bandbreite an positiven Eigenschaften hat allerdings für gewöhnlich auch seinen Preis, der generell etwas höher ausfällt als bei Hochbeeten aus Holz. Ebenfalls wichtig: Kunststoff ist keine natürliche Ressource. Aber: Es gibt auch recycelbare Kunststoffe, um dem Klimawandel gerecht zu werden.

Hochbeete mit Stecksystem aus WPC: die ideale Mischung aus Holz und Kunststoff?

Terrassendielen kennen bereits WPC. Bei Hochbeeten ist WPC hingegen bisher noch wenig verbreitet. Deshalb stellen wir das Material an dieser Stelle kurz vor: WPC steht für “Wood-Plastic-Composite”. Damit ist auch schon das Meiste verraten: Bei diesem Verbundstoff handelt es sich um einen Mix aus Holzfasern, Holzmehl und umweltfreundlichem Kunststoff. Der Vorteil von WPC liegt daher auf der Hand: Der Verbundstoff vereint alle Tugenden seiner “Geschwister” – natürlicher als reiner Kunststoff und widerstandsfähiger als pures Holz. Das Resultat dieser Mischung ist ein Material, das auch ohne Pflege sehr lange seine Farbe hält, Risse und Splitter vermeidet sowie unempfindlich gegenüber Pilzen oder Witterungen ist.

Bei all diesen Vorteilen – warum also überhaupt noch Hochbeete aus Kunststoff oder Holz kaufen? Die Antwort: Eine Mischung ist eben kein Original. WPC-Hersteller bemühen sich zwar um ein möglichst holznahes Erscheinungsbild, aber die natürliche Optik von echtem Holz wird nicht erreicht. Ein weiterer Faktor: Hochbeete aus WPC sind generell teurer als Holz oder Kunststoff – und auch noch nicht so verbreitet.

Sie entscheiden ganz allein: WPC – idealer Kompromiss oder nur eine halbe Lösung? Doch ganz gleich, ob Holz, Kunststoff oder WPC das Rennen macht: Auch unabhängig vom verwendeten Material sind Hochbeete beim Anpflanzen deutlich effektiver als normale Flachbeete. Deshalb wollen wir Ihnen nun noch eine übersichtliche Anleitung für den Aufbau eines Hochbeets mit Stecksystem an die Hand geben.

Anleitung für Hochbeet Stecksysteme

Wir haben geklärt, was die Vorteile von Hochbeeten mit Stecksystem sind und aus welchen Materialien sie bestehen können. Nun geht es um die konkrete Umsetzung: Wie wird ein Hochbeet mit Stecksystem aufgebaut?

Die oberste Schicht: Blumenerde
Die oberste Schicht: Blumenerde

Die Basis: Wir brauchen grundsätzlich nur das, was bei der Lieferung bereits dabei ist. Das sind vor allem Längs- und Querbretter, die zusammengesetzt werden möchten. Doch damit starten wir nicht. Im Unterschied zu einem reinen Pflanzkasten sollte ein Hochbeet nach Möglichkeit Kontakt zur Gartenerde haben. Wasser kann auf diese Weise versickern und nützliche Organismen das Hochbeet bereichern. Deshalb geht es so los:

  1. Zuerst sollten wir nach einem Standort Ausschau halten, der möglichst eben ist. Nur so steht das Hochbeet auch wirklich stabil.
  2. An dem ausgewählten Standort wird Schritt für Schritt die Grasnarbe abgetragen. Hier entstehen viereckige “Rasenziegel”, die für die spätere Befüllung des Hochbeets aufbewahrt werden. 
  3. Im nächsten Schritt wird eine Grube gegraben – insgesamt ca. 30 cm tief. Die überschüssige Erde kann ebenfalls aufbewahrt werden für die Schichten im Hochbeet.
  4. Um das Hochbeet vor Wühlmäusen und anderen Schädlingen zu schützen, sollte ein engmaschiges Drahtgitter in das Hochbeet integriert werden.
  5. Jetzt starten wir mit unserem Stecksystem. Es gibt natürlich unterschiedliche Systeme, aber grundsätzlich sind Stecksysteme möglichst einfach konzipiert. Nach dem Baukastenprinzip werden die einzelnen Teile zusammengesetzt und bei Bedarf vorsichtig mit einem Gummihammer fest geklopft. Sie sollten allerdings vermeiden mit zu viel Kraft direkt von oben herab zu schlagen, da sich das Material sonst verziehen kann. In den meisten Fällen reicht ein Schlag mit der geballten Hand aus, um die Bretter mit der Nut auf dem jeweils unteren Brett zu fixieren und für die nötige Stabilität zu sorgen. So entsteht Klick für Klick das Hochbeet mit Stecksystem.
  6. Sollten Sie sich für Holz als Material entschieden haben: Denken Sie bitte an eine Teichfolie zwischen dem Holz und den Schichten im Inneren!
  7. Steht das Hochbeet, können die Rasenziegel, Blumenerde, Kompost, Gartenabfälle und Co. als Schichten angelegt werden.

Weitere Infos zur Vorgehensweise bei der Befüllung finden Sie in unserem Blogartikel: Wie wird ein Hochbeet aufgebaut?

Eine Seite mit allen Infos zum Thema Hochbeet

Ein Hochbeet mit Stecksystem aufzubauen ist schon fast zu einfach, um wahr zu sein und daher die ideale Lösung für alle, die von einem Hochbeet profitieren wollen, aber auch noch andere Baustellen im Leben haben – oder zwei linke Hände.

Doch auch andere Systeme haben Ihre Reize – besonders für Bastler und geübte Heimwerker. Daher haben wir für alle eine gemeinsame Seite zum Thema Hochbeet mit vielen praktischen Informationen zusammengestellt. Hier finden Sie auch eine große Auswahl an Hochbeeten zum Vergleichen und Stöbern.

Wir drücken die Daumen, dass Sie finden, was Sie suchen.