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Endlich ohne Schädlinge im Garten

Ohne Schädlinge im Garten

Veröffentlicht am: 06.01.21 von Gartenmöbel.de

Wenn Sie Schädlinge im Garten haben, kann der augenscheinlich einfachste Weg zur Bekämpfung sehr viel ungeplanten Schaden anrichten – vor allem beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Wenn Sie nämlich mit der chemischen Keule das Ungeziefer erschlagen wollen, treffen Sie zwangsläufig mehr, als Sie auf den ersten Blick wahrnehmen. Die Natur ist viel zu komplex für ein einzelnes Pflanzenschutzmittel. Sie können nie wirklich sicher sein, welche Flora und Fauna sie noch in Mitleidenschaft ziehen. Das ist besonders wichtig, da viele Bewohner Ihres Gartens als Nützlinge bekannt sind – und Ihnen eigentlich bei der Gartenpflege helfen wollen. Was können Sie also tun, um Ihren Garten wirklich effektiv zu schützen, anstatt ihm zu schaden? 

Wer ausführlich recherchiert, merkt: Es gibt viele Mittel und Wege, Schädlinge im Garten loszuwerden. Wir nehmen Ihnen diese zeitaufwändige Arbeit gern ab und zeigen Ihnen im Detail, was wirklich – und vor allem nachhaltig – gegen lästige Schädlinge hilft.

Übrigens: Wespen sind zwar lästig, aber keine echten Schädlinge in Ihrem Garten. Wir stellen Ihnen im Folgenden die wirklichen Plagegeister gerne vor.

Gut zu wissen: Darum haben Sie Schädlinge im Garten

Wir garantieren Ihnen: Auch in Ihrem Garten gibt es Schädlinge – manchmal fallen Sie nur (noch) nicht auf. Denn: Normalerweise herrscht in Ihrem Garten eine Balance zwischen Schädlingen und den sogenannten Nützlingen – der Polizei Ihres Gartens.

Dieses Gleichgewicht gerät allerdings schnell in eine Schieflage. Das kann an zu milden Wintern, einer längeren Trockenzeit, besonders viel Regen sowie am unfreiwilligen Import von Schädlingen liegen – wie beispielsweise dem Buchsbaumzünsler, den wir noch genauer im Laufe des Artikels vorstellen werden. Es kann auch schnell passieren, dass Sie durch den Einsatz eines Pflanzenschutzmittels einen Nützling treffen, was wiederum zur Zunahme von Schädlingen führt. Sobald zu viele Tiere einer Art vorkommen, werden Sie zu Schädlingen und die Pflanzen in der grünen Oase geraten in Gefahr.

Wenn Ihnen also ungewöhnlich viele Tiere einer Art auffallen, ist das ein ernstes Zeichen für Schädlingsbefall. Außerdem weisen auch zerfressene Blätter, Netze oder andere Veränderungen der Pflanzen auf Ungeziefer hin. Besser ist allerdings, Sie warten diese ersten Anzeichen gar nicht erst ab.

5 einfache Tipps, um Schädlinge im Garten sicher zu vermeiden

Vorsorge schlägt Nachsorge, genauso wie Prävention das Pestizid. Würden Sie mit einer Keule im Glaskasten die Fliege erwischen wollen? Die Folgen von chemischen Schädlingsmitteln sind schwer vorab zu kalkulieren und können gravierend enden. Denken Sie daran: Sie wollen Ihr Gemüse aus dem Garten vielleicht auch noch essen.

Aber selbst wenn nicht: Auch Nützlinge oder Hummeln und Bienen können geschädigt werden. Das führt schnell zu einem teuflischen Kreislauf: Sie versuchen Ihre Schädlinge mit Chemie zu bekämpfen, schaden aber gleichzeitig damit Ihren Nützlingen, die nun keine Nahrung mehr finden … 

Daher haben wir fleißig nachhaltige Tipps für die effektive Vorsorge in Ihrem Garten gesammelt.

So pflanzen Sie nachhaltig

Pflanzen ticken zumindest manchmal ähnlich wie wir Menschen und erfreuen sich besonders dann einer robusten Gesundheit, wenn die Rahmenbedingungen optimal sind. Das fördert die Abwehrkräfte. So können Sie bereits beim Anpflanzen dafür sorgen, dass Schädlingen keine Chance geboten wird sich an Ihren Pflanzen gütlich zu tun.

Für die optimale Versorgung benötigen die Pflanzen neben ausreichend Wasser und Licht auch den passenden Dünger oder eine Umgebung aus Kompost. Dann sinkt auch die Gefahr einer Erkrankung drastisch. 

Ebenfalls nützliche Hilfsmittel zur Stärkung der pflanzlichen Abwehrkräfte sind Algenkalk oder Gesteinsmehl. Sie halten nicht nur ungebetene Schädlinge fern, sondern unterstützen auch direkt das Wachstum der Pflanzen. Diese Mittel haben allerdings einen bedeutenden Nachteil: Nach einem Regenschauer verpufft die Wirkung – Sie müssen also regelmäßig die Pflanzen neu bestäuben. Da dies auch schnell mal vergessen werden kann, gilt: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich darauf, um Ihre Blumen und Ihr Gemüse zu schützen.

Nützlinge – die “guten” Schädlinge im Garten

Für einen florierenden Garten ohne Schädlinge sind Sie definitiv auf Nützlinge angewiesen. Das sind die stillen Helden Ihres Gartens, die stetig dafür sorgen, dass erst gar kein Schädling sein Unwesen treiben kann.

Deshalb stellen wir Ihnen kurz die großen Schädlingskiller sowie Ihre bevorzugten Leibspeisen vor:

  1. Igel: Insekten
  2. Kröten: Würmer, Maden und Raupen
  3. Blindschleichen: Schnecken, Würmer und Insekten
  4. Laufenten: Nacktschnecken
  5. Spinnen: Insekten 
  6. Spitzmäuse: Kriechtiere
  7. Fledermäuse: Insekten

Wer sich um ein nettes Nest für diese Nützlinge kümmert, kann sich sicher sein, dass viele Schädlinge dauerhaft chancenlos bleiben. Wenn Sie keine Nisthilfen kaufen wollen, reicht es bereits, wenn Sie im Herbst aus den bereits entstandenen Gartenabfällen, wie Laub und Resten von Sträuchern, einen lockeren Haufen bauen. So bieten Sie vielen Nützlingen ein wohnliches Zuhause für den Winter und profitieren später von einem schädlingsfreien Garten.

Es gibt inzwischen einen so großen Bedarf an kleineren Nützlingen für den Garten, dass die Schädlingsbekämpfer bereits extra gezüchtet und als Eier auf kleinen Karten zum Kauf angeboten werden. Wenn die Nützlinge dann schlüpfen, starten Sie direkt mit dem Kampf gegen die Schädlinge. Unter diese Kategorie fallen zum Beispiel Schlupfwespen, Ohrwürmer oder Marienkäfer, die vor allem hochgradig effektiv gegen Pflanzenläuse wirken.

Mit Hochbeeten und engmaschigen Netzen den Garten erhalten

Ein Hochbeet schützt Ihre Pflanzen alleine schon durch die erhöhte Struktur, dadurch haben es beispielsweise Nacktschnecken deutlich beschwerlicher bis hin zu ihren Opfern. Ergänzend dazu enthält jedes Hochbeet normalerweise auch ein engmaschiges Drahtgitter als unterste Schicht im Beet. Das hält effektiv Nager fern. 

Aber auch die oberste Schicht im Flach- oder Hochbeet können Sie zusätzlich schützen – und zwar mit einem dichten Netz. Das erschwert Kohlweißlingen oder Gemüsefliegen genauso den Zugang, wie Vögeln oder Nagern. Hier sollten Sie allerdings regelmäßig prüfen, ob das Netz noch intakt ist. Ist erstmal ein Loch vorhanden, wird dies sehr schnell vom Ungeziefer ausgenutzt.

Der geheime Zaubertrank gegen Schädlinge im Garten

Schädlinge im Garten - Brennnesseln können helfen
Die Brennnessel – hilft hervorragend gegen viele Schädlinge im Garten. Quelle: pixabay.

Wächst günstig in Ihrem Garten, ist ein effektiver Dünger und gleichzeitig ein effektiver Schutz gegen Nacktschnecken und Blattläuse – klingt schon fast zu schön, um wahr zu sein. Aber: Es ist kein Märchen. Dieser Zaubertrank besteht nämlich aus Brennnesseln und Wasser – und er ist leicht hergestellt. Sie weichen einfach die gesammelten Brennnesselblätter in Wasser ein und stellen das Gebräu an ein sonniges Plätzchen. Jeden Tag rühren Sie den Zaubertrank fleißig bis die Gärprozesse einsetzen. Es dauert circa zwei bis drei Wochen ehe sich keine Bläschen mehr bilden. Nun kann die entstandene Brennnesseljauche verdünnt mit Wasser (1 zu 10) auf die Pflanzen gesprüht werden. 

Es gibt dabei nur einen Haken: Der Zaubertrank hat einen sehr intensiven Geruch. Daher bewahren Sie den Sud besser an einem dafür geeigneten Ort, fern Ihres Näschens, auf.

Die Klebebandmethode

Wenn Sie sich an diese Tipps halten, stehen Ihre Chancen sehr gut, dass Sie gar nicht erst unter einem Schädlingsbefall leiden brauchen. Wenn es allerdings bereits zu spät sein sollte und die Schädlinge Überhand genommen haben, empfiehlt sich bei kleineren Tieren besonders die Klebebandmethode. Dazu wickeln Sie einfach ein Klebeband mit der klebrigen Seite nach außen um Ihre Hand und streichen sanft über die Oberfläche der Blätter, Knospen und Wurzeln. So sammeln Sie die Tiere einfach und effektiv ein. 

Nicht immer reicht das jedoch aus, zumal es viele verschiedene Arten von Schädlingen gibt. Deshalb haben wir im Folgenden noch viele weitere Tipps und Tricks gesammelt, um gezielt einzelne Schädlinge zu vertreiben.

Die am meisten verbreiteten Schädlinge im Garten – und wie Sie sie bekämpfen

Machen Sie sich bewusst: Jedes Ungeziefer hat mindestens einen Schwachpunkt – und genau da müssen Sie ansetzen. Wir helfen Ihnen dabei die Achillesverse der Schädlinge zu finden und sie erfolgreich aus Ihrem Garten zu vertreiben.

So bekämpfen Sie die Wühlmaus

Sie erkennen den Plagegeist ziemlich schnell an den hinterlassenen Fraßschäden – vor allem am Gemüse, an Wurzeln oder an Baumrinden. Das ist nicht das Problem. Die Schwierigkeit besteht eher darin, dass es relativ viel gibt, was angeblich gegen Wühlmäuse helfen soll. Vor allem deshalb, weil Wühlmäuse als der größte Feind für die Pflanzen in Ihrem Garten gelten und enormes Schadenspotenzial aufweisen. Zu diesen Mitteln gehören zum Beispiel die Schwarze Johannisbeere, Knoblauch oder Narzissen, sowie generell starke Gerüche, wie Fischköpfe oder Holunderblätter-Jauche. Aber auch mechanische Lösungen, wie Klappermühlen und Schallgeräte, zählen zu den Heilsbringern. Alle Methoden haben aber eines gemeinsam: Sie funktionieren nicht immer zuverlässig. Sonst gäbe es vermutlich gar nicht so viele verschiedene Ideen, um der Wühlmaus erfolgreich den Kampf anzusagen.

Doch es gibt selbstverständlich effektive Methoden gegen den Schädling. Zwei Optionen sind Ihnen sicherlich hinlänglich bekannt: nämlich unser allseits geliebter Internet-Star: die Katze, die liebend gerne Wühlmäuse verspeist – und natürlich die klassischen Mausefallen (am besten mit Möhren oder Sellerie bestückt).

Doch es gibt noch eine dritte Möglichkeit, die vor allem im Hochbeet zum Tragen kommt: das bereits bei unseren Tipps genannte engmaschige Drahtgitter. Es verhindert nämlich effektiv, dass Wühlmäuse von unten in das Beet eindringen können. Die Maschen sollten allerdings maximal 15 Millimeter groß sein – je enger, desto besser. Mit diesen drei Methoden bekämpfen Sie erfolgreich auf nachhaltige Art und Weise die Wühlmäuse in Ihrem Garten.

Der Buchsbaumzünsler – der gefährlichste Schmetterling (schon als Raupe)

Schädlinge im Garten Buchsbaumzünsler
Gefährliche Schädlinge im Garten: die Raupen des Buchsbaumzünslers. Quelle: pixabay.

Sie müssen sich erst richtig Sorgen machen, wenn Sie kahlgefressene oder verkümmerte Hecken in Ihrem Garten entdecken. Das kann nämlich ein Zeichen für den Buchsbaumzünsler sein. Denn der in unsere Gefilde eingeschleppte ostasiatische Kleinschmetterling ist besonders im Raupenstadium äußerst gefährlich für Ihre Bepflanzung – das liegt zum einen an seinem großen Appetit und zum anderen an seinen fehlenden Feinden hier bei uns. 

Es ist daher am besten die Raupen des Buchsbaumzünslers bereits im Frühjahr mit einem Hochdruckreiniger aus der Hecke zu vertreiben. Die Raupen sollten dann umsichtig aufgesammelt und luftdicht im Restmüll entsorgt werden. Eine andere Möglichkeit besteht im Einsprühen mit Algenkalk oder im Überstreifen eines schwarzen Müllsacks über den befallenen Buchsbaum. Sollte das alles nicht (mehr) genügen, bleibt nichts anderes als die befallenen Pflanzenteile herauszuschneiden, zu entsorgen und einen neuen Buchsbaum zu pflanzen.

Bei anderen Schmetterlingsraupen, wie zum Beispiel dem Frostspanner, sind Leimringe an Bäumen sehr effektiv. Diese Leimringe sorgen dafür, dass die Raupen an dem Ring festkleben und nicht weiter nach oben krabbeln können. Allerdings verlieren die Ringe natürlich nach und nach an Klebekraft und sollten daher regelmäßig im Frühling ausgetauscht werden. Als natürlicher Feind der meisten Raupen eignet sich die Kröte hervorragend.

Schnecken vermeiden und vertreiben

Es gibt gute und böse Schnecken in Ihrem Garten. Als Faustregel lässt sich da festhalten: Besitzen die Schnecken ein Gehäuse, sind Sie nicht schädlich und unterstützen sogar die Pflege im Grün. Nacktschnecken sind hingegen häufig verantwortlich für Löcher in Wurzeln, Blättern oder in dem Gemüse. Das sorgt nicht nur für unansehnliche und welke Bepflanzungen, sondern auch für eine deutliche Minderung des Ernteertrags.

Es gibt zwei Wege, um mit diesen Schnecken fertig zu werden: Vermeidung und Vertreibung.

So vermeiden Sie Nacktschnecken

Bei der Vermeidung geht es vor allem darum den Schnecken den Weg zu Ihren Pflanzen zu versperren. Dabei kann ein gekaufter Schneckenzaun helfen oder auch ein Hochbeet. Es gibt jedoch auch alternative Methoden, zum Beispiel einen Ring mit Tannennadeln um die zu schützende Bepflanzung streuen. Das erschwert den Schnecken ebenfalls den Weg. Das funktioniert allerdings meist nur bis zum nächsten Regenschauer. Länger hält ein Wall aus Maiglöckchen oder Nelken, den Sie um Ihre anderen Pflanzen herum säen. Achten Sie dabei auch auf den richtigen Zeitpunkt zur Bewässerung. Morgens ist hier besser als abends, da feuchte Erde Schnecken nachts herauslockt. Außerdem sollten Sie das Umgraben Ihres Gartens erst nach dem ersten Frost angehen, da Nacktschnecken im harten Boden schlechter ihre Eier ablegen können.

Die Nacktschnecken sind da – wie bekämpfen Sie die Schädlinge im Garten am besten?

Um die Schnecken erfolgreich zu vertreiben, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie können die Tiere zum Beispiel einfach regelmäßig einsammeln. Dies hat allerdings den Nachteil, dass es viel Zeit und Sucharbeit kostet. Cleverer ist es, den Schnecken eine kleine “Falle” zu stellen. Dafür legen Sie einen Stoffsack mit ausreichend Wasser in Ihr Beet und warten darauf, dass die Schnecken sich in ihr neues feuchtes Paradies stürzen. So sparen Sie sich das mühsame Suchen und lassen die Nacktschnecken zu Ihnen kriechen. Auch ein Sud aus Farnkraut kann helfen den Garten wieder schneckenfrei zu bekommen.

Alternativ können Sie natürlich auch auf die natürlichen Fressfeinde der Schnecken setzen. Dazu zählen zum Beispiel Blindschleichen, Igel, Kröten, Maulwürfe oder Spitzmäuse. Viele Vogelarten zählen ebenfalls zu den Schneckenliebhabern, beispielsweise Amseln, Meisen oder Rotkehlchen.

Bald ohne Pflanzenläuse – so funktioniert’s

Unter den Pflanzenläusen tummeln sich ganz verschiedene Schädlinge, die teilweise unterschiedlich bekämpft werden müssen.

Blattläuse: Der harte Kampf gegen die Schädlinge im Garten

Im Frühling wird es gefährlich, denn Blattläuse lieben diese Jahreszeit der steigenden Wärme und vermehren sich hier schlagartig. Das wird dann sehr schnell ein Problem für Ihren Garten. Im Handumdrehen kleben überall an Ihren Pflanzen die grün bis schwarzen Tierchen und hinterlassen eine glänzende Spur auf Blättern, Blüten und Knospen. Das ist allerdings keineswegs nur ein optisches Dilemma. Denn die Blattläuse vertilgen den Pflanzensaft, den Sie in allen Bestandteilen der Blumen, Hölzer und des Gemüses finden. Das halten Ihre Pflanzen nicht lange durch, ehe sie verwelken und verkümmern. Das kann zudem zu Baumkrebs oder anderen Krankheiten und Parasiten führen.

Aus diesem Grund sollten Sie nach Möglichkeit alles tun, um Blattläuse zu vermeiden. Dafür eignen sich gewisse Pflanzen hervorragend, denn ihr Duft jagt Blattläuse einen Schrecken ein. Dazu gehören Apfelbäume, Bohnenkraut, Lavendel, Rosen oder Thymian. Wenn Sie diese Hölzer und Kräuter in Ihrem Garten anpflanzen, haben Sie einen wichtigen Schritt getan, dass sich Blattläuse nicht bei Ihnen, sondern frühestens bei Ihren Nachbarn einnisten.

Aber auch die Fauna in Ihrem Garten kann eine große Rolle als Bekämpfer von Blattläusen einnehmen. Allein ein einzelner Marienkäfer frisst jeden Tag hunderte von Blattläusen. Doch auch für Florfliegen und Schlupfwespen gehören die Läuse zur absoluten Leibspeise. Haben Sie also ausreichend dieser Jäger in Ihrem Garten, müssen Sie keine Blattläuse mehr fürchten.

Sollten Sie allerdings zu spät dran sein oder alle Vorkehrungen nichts helfen, müssen härtere Geschütze ran. Allen voran: der reinigende Wasserstrahl. Spritzen Sie die betroffenen Pflanzen ausgiebig mit einem harten Strahl ab, um die Blattläuse zu vertreiben. Besonders stark befallene Pflanzenteile sollten Sie allerdings mitsamt aller Blattläuse abtrennen und entsorgen. Ansonsten eignen sich aber auch Präparate aus Neem, Rapsöl, Seife oder die schon beschriebene Brennnessel-Jauche für die Bekämpfung der Läuse.

So vertreiben Sie Schildläuse und Wollläuse

Im Gegensatz zu Blattläusen heften sich Schildläuse vor allem an Pflanzen im Zimmer oder in Kübeln. Vor allem Lorbeer, Oleander und Orchideen zählen zu den beliebtesten Opfern der Schildläuse. Auch hier spielen die Larven sowie die ausgewachsenen Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen eine prominente Rolle bei der Jagd auf die Schildläuse. Eine Ansiedlung dieser Insekten zahlt sich daher definitiv aus. Ansonsten können Sie die Schädlinge allerdings auch mit einem feuchten Tuch oder einer Bürste entfernen. Ähnlich wie bei den Blattläusen kann auch eine kräftige Dusche der betroffenen Pflanzenteile helfen.

Ähnlich sollte bei Wollläusen verfahren werden, die sich mit Vorliebe auf die Wurzeln von Topfpflanzen stürzen.

Wenn Sie die Weißen Fliegen loswerden wollen

Nein, Weiße Fliegen sind keine Fliegen, nur weiß. Sie werden auch als Mottenschildläuse bezeichnet und können ebenfalls einer sehr lästige Plage darstellen. Wollen Sie die Weiße Fliegen loswerden, können Sie sich grundsätzlich an unseren Tipps zur Bekämpfung von Blattläusen orientieren. Besonders die Schlupfwespe hat es allerdings auf die weißen Mottenschildläuse abgesehen. In Gewächshäusern können zusätzlich auch Gelbtafeln helfen. Das sind klebrige Tafeln aus Pappe oder Kunststoff, die die Schädlingsbekämpfung effektiv unterstützen. Sollten Sie außerdem noch auf Mittel mit Neem oder Rapsöl setzen, achten Sie am besten genau auf die Unterseiten der Blätter. Hier versammeln sich die weißen Fliegen besonders gerne.

Auch Thripse können zu nervigen Schädlingen im Garten werden

Wenn Sie bisher noch nicht von Thripsen gehört haben sollten: Diese flugfähigen Insekten werden häufig aus gutem Grund Blasenfüße oder Fransenflügler genannt, dann daran sind sie recht gut zu erkennen. Meist finden Sie Thripse an Zimmerpflanzen, Alpenveilchen oder Orchideen. Sie ernähren sich von dem Zellsaft der Pflanzen und verpuppen sich meist auf der Oberfläche des Nährbodens.

Auch hier empfiehlt sich zur Vertreibung der Plagegeister ein kräftiger Wasserstrahl. Sollte das nicht ausreichen, können Sie die betroffene Pflanze auch mit Seifenlauge säubern. In diesem Fall sollte aber die Oberfläche des Topfballens mit Folie geschützt werden. Alternativ eignet sich auch hier etwas Neem-Öl, um die Larven erfolgreich zu bekämpfen.

So bekämpfen Sie Spinnmilben

Spinnmilben sind keine Insekten, lassen sich aber auf ähnliche Art und Weise vertreiben. Bei eher leichtem Befall reicht auch hier das regelmäßige Abspritzen mit Wasser. Bei schwereren Schäden empfiehlt sich dann das Abschneiden der betroffenen Pflanzenteile, um den Rest zu schützen.

Als mögliche Alternativen eignen sich ansonsten Gallmücken oder Raubmilben, um die Spinnmilben zu dezimieren – oder eine Brühe aus Ackerschachtelhalm. Dazu benötigen Sie ungefähr 10 Gramm der getrockneten Kräuter und ein Liter Wasser. Das Gemisch muss dann einen Tag ruhen und anschließend circa eine halbe Stunde köcheln. Anschließend kann die Brühe verdünnt (1 zu 10 Mischverhältnis) auf die betroffenen Blätter und Triebe verteilt werden.

Die rätselhaften Nematoden: Segen oder Schädlinge im Garten?

Nematoden werden auch Fadenwürmer genannt und können, ähnlich wie Schnecken, sowohl als Nützlinge als auch als Schädlinge in Ihrem Garten auftreten. Hat sich die “böse” Variante eingenistet, sind besonders Gemüse und Obst gefährdet. Wenn Sie allerdings regelmäßig einen Fruchtwechsel vornehmen, bleiben Sie generell auf der sicheren Seite. Sobald die Fadenwürmer allerdings auftauchen, sollten Sie Ihre betroffene Bepflanzung aus dem Beet entfernen und entsorgen. Helfen kann aber auch das Düngen des Bodens mit resistenten Senfsorten. 

Besonders nützlich sind Nematoden allerdings gegen die lästigen Dickmaulrüssler.

Das erfolgreiche Vertreiben vom Dickmaulrüssler und anderen Käfern

Dickmaulrüssler gehören den Käfern an und gelten als der am weitesten verbreitete Schädling unter seinesgleichen. Sie können den Dickmaulrüssler relativ schnell anhand der charakteristischen Einbuchtungen erkennen, die er an den angeknabberten Blättern hinterlässt. Noch gefährlicher sind allerdings die weißen Larven der Käfer, da diese direkt die Wurzeln der Pflanzen attackieren. Das führt schnell zum Verwelken von Blumen und Gemüse.

Deshalb ist das rechtzeitige Vertreiben der Unholde so wichtig. Am effektivsten gelingt das mit der “guten” Art der bereits vorgestellten Nematoden. Die Fadenwürmer sind im Fachhandel erhältlich und können auf die Pflanzen mit Dickmaulrüssler-Bewohnern gesprüht werden. Die aus den Eiern geschlüpften Nematoden sind dann in der Lage die Käferlarven von innen zu zerfressen und verhindern so schlimmere Schäden an Ihren Pflanzen. Das Frühjahr und der beginnende Herbst eignen sich am besten für den Kampf gegen den Dickmaulrüssler. Alternativ kann auch Neempresskuchen – ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Neemöl – zur Vertreibung des Käfers beitragen. Eingearbeitet in den Boden kann er zudem als Dünger Ihre Pflanzen beim Wachsen unterstützen.

Gegen Kartoffelkäfer helfen wiederum Kaffee oder Meerrettich in der Nähe von Ihrem Gemüse, die verderben den Käfern nämlich nachhaltig den Appetit und schützen so dauerhaft Ihren Garten.

So vermeiden Sie die Löcher der Erdflöhe

Die Liste der Opfer ist lang: von der Kapuzinerkresse, über den Kohl bis hin zu Radieschen und Rettich. Wenn Sie in diesen Pflanzen ungewöhnliche Löcher finden, sind meist die Erdflöhe nicht weit. Damit diese kleinen Käfer sich nicht weiter vermehren, sollten Sie auf Salat und Spinat setzen. Diese beiden Gemüsesorten können die Ausbreitung der Erdflöhe verhindern, wenn Sie in der Nähe der bedrohten Pflanzen gesät werden. Außerdem hilft es sehr, wenn das Beet gut gepflegt wird – vor allem durch regelmäßiges Gießen und Harken. Zudem verspeisen die natürlichen Feinde der Erdflöhe die Käfer sehr gerne. Dazu zählen zum Beispiel Igel, Kröten oder Spitzmäuse. Aber auch Algenkalk, Brennnessel-Jauche oder Wermut tragen zur Eindämmung der Schädlinge bei.

Der Schwachpunkt der Ameisen

Die fleißigen Insekten folgen meist Blattläusen bis in Ihren Garten, da Ameisen Honigtau, das zuckerhaltige Ausscheideprodukt der Läuse, sehr gerne vertilgen. Sie lieben eben Süßigkeiten – und können Ihnen genau aus diesem Grund sehr lästig werden im Garten – vor allem, wenn Sie in Scharen Ihren Kuchen attackieren. Allerdings ist gerade der Geruch der Ameisen auch ihr Schwachpunkt. So helfen vor allem stark riechende Stoffe beim Vertreiben der Tiere. Dazu zählt neben mediterranen Kräutern, wie Lavendel, Majoran oder Thymian, vor allem Essig. Diese Mittel helfen dabei, dass die Ameisen einen Bogen um Ihren Garten machen und lieber die Süßigkeiten Ihrer Nachbarn verspeisen wollen.

Endlich erfolgreich den Echten Mehltau bekämpfen

Zu den besonders nervigen Schädlingen im Garten gehören Pilze, die Mehltau verursachen. Diese Krankheit sieht äußerst unappetitlich aus, stört aber vor allem das Wachsen betroffener Pflanzen, was den Ernteertrag in Ihrem Garten drastisch mindern kann. Zum Vorbeugen oder Bekämpfen der Krankheit eignet sich allerdings Kuhmilch hervorragend – je frischer die Milch, desto besser. Dazu mischen Sie die Milch mit Wasser (1 zu 8) und sprühen den Cocktail ungefähr alle 3 Tage auf den Mehltau. Dann sollten Sie zeitnah einen Rückgang der Erkrankung erkennen können. Die Kuhmilch hat sogar noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Milch unterstützt nachhaltig das Wachstum der Pflanzen und bewahrt Ihr Gemüse vor weiteren Infektionen.

Die kurze Anleitung für einen Garten frei von Schädlingen und Ungeziefer

Jeder Mensch trägt ein bestimmtes Bild von einem idealen Garten in sich – und das beinhaltet sicherlich keine angeknabberten Blätter, welke Blumen oder zerfressene Triebe. Doch das wird schnell zur Realität, wenn die Schädlinge in Ihrem Garten die Oberhand gewinnen. Deshalb sollten Sie frühzeitig gegensteuern. Im Idealfall nehmen Sie daher folgende Anleitung aus unserem Artikel mit: 

1. Sichern Sie Ihren Garten vor Schädlingen, bevor diese es sich wirklich gemütlich machen.

2. Erkennen Sie, welche Schädlinge bekämpft werden müssen.

3. Verzichten Sie auf Pflanzenschutzmittel.

4. Bekämpfen Sie das Ungeziefer auf natürliche Art und Weise, zum Beispiel mit Nützlingen oder den anderen nachhaltigen Methoden, die wir Ihnen vorgestellt haben. 

Nur dann können Sie wirklich dauerhaft ein gesundes Wachstum Ihrer Pflanzen in Ihrer grünen Oase genießen.